Flöten
Urklang der Musik
Flöten zählen zu den ältesten Musikinstrumenten der Menschheitsgeschichte.
Schon zu prähistorischen Zeiten verarbeitete der Mensch weltweit hohle Knochen, meist von großen Vögeln zu Flöten wie zum Beispiel der Fund einer 35000 Jahre alten Knochenflöte aus Gänsegeierknochen in Blaubeuren bezeugt.
In Slowenien bei Divje Babe wurde gar eine 50000 Jahre alte Flöte aus dem Oberschenkel eines jungen Bären gefunden. Sie gilt als das älteste Musikinstrument überhaupt.
Neben Knochen wurden auch Holz, Bambus und Kalebassen sowie Ton schon sehr Früh als Material zum Flötenbau verwendet. Holz und Bambus, sind bis heute die gängigsten Materialien geblieben und bezaubern uns mit ihrem warmen Klang.
Spielweise
Allgemein kann man Flöten in randgeblasene Flöten ohne Kernspalt und in Flöten mit Kernspalt unterscheiden.
Kernspaltflöten
Flöten mit Kernspalt besitzen ein Labium, eine speziell zum anspielen geformte Fläche wie man sie auf dem Bild rechts sehen kann.
Hierzu gehören beispielsweise die Quena und Pincuyo aus Südamerika, die Blockflöte aus Europa, die Cherokee aus Nordamerika aber auch die meisten Knochenflöten weltweit.
Kernspaltflöten gelten allgemein als sehr leicht zu spielen und brauchen nur wenig Spieltechnik um sie zum klingen zu bringen, besonders jene Flöten mit einem Luftkanal der die Luft auf das Labium führt.
Randgeblasene Flöten
Randgeblasene Flöten besitzen nur ein Loch zum anblasen. Hierzu zählt die Traversflöte und die heutige Querflöte, die Nay aus Persien sowie Zampoñas und Antaras aus Südamerika.
bambusflöten
Ich bevorzuge zum Bau von Flöten Bambus.
Bambusflöten haben einen sehr warmen und leichten Klang. Das Holz ist sehr stabil und nachhaltig. Bambus braucht etwa 2 bis 3 Jahre bis er zum Bau einer Flöte verwendet werden kann.
Der Bambus durchläuft dabei von mir einen langen Prozess der Verarbeitung, vom Fällen des Bambus, lagern und trocknen der frischen Stangen, bis schlussendlich nach einem Jahr eine Flöte aus dem Bambus gefertigt werden kann.
Um die fertige Flöte noch stabiler zu machen umwickle sie mit gewachsten Garn. Damit hält das Instrument sogar größeren Belastungen wie Schlägen oder Stürzen stand.
Risse können schnell bei Bambus entstehen und machen ihn zum bespielen unbrauchbar. Durch die Garnumwicklung wird ein weiter Aufreißen verhindert und die Rissnähte fest zusammengehalten.
Flöten von Arte sano
"... Jede Flöte, hat ihren eigenen ganz persönlichen Klang, der sie unverwechselbar macht.
Ganz so, wie es unser Charakter beim spielen ist,
der die Musik zur Lebendigkeit beseelt..."
Traversflöten
Die Traversflöte wird quer gespielt und gilt als Vorgänger der heutigen Querflöte.
Zu den Traversflöten
Pincuyo
Die Pincuyo oder auch flauta abluelo, auf deutsch Großvaters Flöte, ist eine indigene Obertonflöte aus dem Amazonasgebiet, traditionell gefertigt aus Bambus oder anderen hohlen Hölzern des Regenwaldes. Hierzulande ist die Obertonflöte auch als Hirtenflöte bekannt oder aus dem slavischem, die fujarka.
Zur Pincuyo
Quena
Die Quena ist neben der Antara die populärste Flöte aus dem Andenraum. Das Mundstück, eine halbkreisförmige Einkerbung ermöglicht eine sehr individuelle Anspielweise und Klangvielfalt beim spielen.
Zu den Quena
aNTARA / Zampoña
Hinter der als Panflöten bekannten Flötenbauart stecken zwei verschiedene Flöten. Die Antara, welche nur eine Reihe Anblasrohre besitzt, und die Zampoña die zwei Reihen Anblasrohre besitzt und auseinander genommen werden kann.
Zu den Antara und Zampoña
Ocarina
Ocarina zählen zu den wohl ältesten Blasinstrumenten der Menschheitsgeschichte. Ihre Bauweise ist so genial wie simpel. Ocarinas können aus verschiedenen Materialien gefertigt sein. Sehr verbreitet sind Ocarinas aus Kalebassen oder aus Ton. Die ersten Ocarinas waren jedoch wohl eher aus Knochen, Schädeln und Muscheln gefertigt. Auch gibt es Ocarinas aus Bambus oder Holz.
Zu den Ocarinas